Gustav Metzger
Gustav Metzger wurde 1926 in Nürnberg als Kind einer jüdischen Familie polnischer Herkunft geboren. 1939, kurz vor dem Kriegseintritt Großbritanniens, profitierten er und sein Bruder Mendel vom letzten Kindertransport. Sie kamen Ende August 1939 in London an. Ihr Bruder Chaim, ihre Mutter und ihr Vater kamen bei der Deportation ums Leben.
Gustav Metzger
Ab Mitte der 1950er Jahre ließ sich Mendel Metzger in Frankreich nieder, studierte hebräische Ikonographie und wurde ein weltbekannter Gelehrter und Mitglied des CNRS. Gustav studierte in England, während er durch Europa reiste. Er schrieb sich an Kunstschulen ein, besuchte Henry Moore, einen Künstler, den er zeitlebens bewunderte, und näherte sich dann David Bomberg, einem Maler und Zeichner, der dem Vortizismus – dem englischen Futurismus – nahestand. Der Student brach jedoch um 1958 seine Beziehung zum Lehrer ab.
Gustav Metzger
1970 ordnete Gustav Metzger die „Liquidierung der Kunst“ und anschließend den „Kunststreik“ an. Er lebte von Trödel. Erst Anfang der 1990er Jahre wurde er dank des Kunstkritikers Hans-Ulrich Obrist wiederentdeckt und sein Werk erlangte internationales Ansehen. Seine Themen konzentrierten sich dann auf Ökologie, den Begriff des Abfalls in der Kunst und die Natur.
Gustav Metzger starb im Frühjahr 2017 in seinem Londoner Haus.
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